- Die FaDaF-Jahrestagung 2012: Zur Sprache.kɔm
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Themenschwerpunkte
- Themenschwerpunkt 1: Sprachlernwege – Sprachlernbiographien: Fremd- und Zweitsprachenlernen, Lehr- und Unterrichtskonzepte aus der Perspektive von Lernenden
- Themenschwerpunkt 2: Professionalisierung im DaF-/DaZ-Bereich
- Themenschwerpunkt 3: Authentische interkulturelle Kommunikation im Rahmen von Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache
- Themenschwerpunkt 4: Methoden im DaF-/DaZ-Unterricht im Spannungsfeld von Kreativität, Ganzheitlichkeit und Effektivität
- Praxisforum A: Unterrichtspraxis
- Abstractband und Tagungsprogramm
- Auswertung der Umfrage zur FaDaF-Jahrestagung 2012 in Hildesheim
- DaF-/DaZ-Nachwuchstreffen im Rahmen der FaDaF-Jahrestagung 2012
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Themenschwerpunkte
- Rechenschaftsbericht 2011/2012
- Rückblick: EmMeth 2012 in Jena
- GATE 2012
Die FaDaF-Jahrestagung 2012: Zur Sprache.kɔm
Die 39. Jahrestagung 2012 des FaDaF unter dem Motto „Zur Sprache.kɔm. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ fand vom 31.05. bis 02.06.2012 an der Universität Hildesheim statt. Ausgerichtet wurde sie vom Institut für deutsche Sprache und Literatur und vom Institut für Interkulturelle Kommunikation. Weitere Informationen finden Sie im FaDaF-Archiv 2012, Fotos zur Jahrestagung 2012 in der FaDaF-Galerie.
Themenschwerpunkte
Themenschwerpunkt 1: Sprachlernwege – Sprachlernbiographien: Fremd- und Zweitsprachenlernen, Lehr- und Unterrichtskonzepte aus der Perspektive von Lernenden
Koordination:
Prof. Dr. Beatrix Kreß (Univ. Hildesheim)
Prof. Dr. Udo Ohm (FaDaF, Univ. Bielefeld)
Prof. Dr. Irene Pieper (Univ. Hildesheim)
Bereits in den 1970er Jahren beginnt sich in der Fremd- und Zweitsprachenerwerbsforschung mit dem Konzept der Lernersprache eine zunehmende Berücksichtigung der Lernendenperspektive zu entwickeln. In der Fremdsprachendidaktik hat vor allem die Lernstrategiediskussion in Verbindung mit konstruktivistischen Einflüssen auf Lern- und Unterrichtskonzepte die Perspektive der Lernenden zur Geltung gebracht. Neben Individualisierung ist Autonomieförderung mittlerweile ein nicht selten mit zu hohen Erwartungen verknüpftes didaktisch-methodisches Prinzip. Seit den 1990er Jahren haben zudem Forschungsansätze an Einfluss gewonnen, welche die soziokulturelle Umgebung der Lernenden als konstitutiv für das Fremdsprachenlernen und den Zweitsprachenerwerb betrachten. Diese Ansätze sind bestrebt, Sprachlernprozessen in ihrer Verwicklung in die (Bildungs-)Biographien der lernenden Personen zu rekonstruieren.
In der Praxis des Lehrens und Lernens von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache haben einige der angesprochenen Theoriebildungen teils unmittelbar in entsprechenden Konzepten ihren Niederschlag gefunden. Prominente Beispiele sind hier sicherlich Sprachlernportfolios und Sprachberatungskonzepte. Im Bereich des landeskundlichen Lernens befinden sich vergleichbare Forschungsarbeiten und praxisbezogene Konzepte in der Entwicklung. Mehr Aufmerksamkeit gilt inzwischen auch der Rolle der Literatur als Lerngegenstand in Fremd- und Zweitspracherwerb, auch in interkultureller Perspektive. Interessante Perspektiven ergeben sich aus den Forschungen zur schriftkulturellen Sozialisation.
In der Sektion sind Beiträge aus allen DaF/DaZ Lernzusammenhängen willkommen, die entweder empirische Forschungsarbeiten, Praxiserfahrungen und Evaluationsergebnisse aus wissenschaftlich begleiteten Projekten oder wissenschaftlich reflektierte didaktisch-methodische Konzepte thematisieren.
Themenschwerpunkt 2: Professionalisierung im DaF-/DaZ-Bereich
Koordination:
Prof. Dr. Ursula Bredel (Univ. Hildesheim)
Prof. Dr. Gisella Ferraresi (FaDaF, Univ. Bamberg)
Professionalisierung im DaF-/DaZ-Bereich ist eng mit Fragen der Aus- und Weiterbildung verknüpft, die bereits auf der FaDaF-Jahrestagung 2008 in Düsseldorf in einem Themenschwerpunkt behandelt wurden (siehe den Tagungsband hrsg. von Chlosta/Jung, MatDaF Band 81, Göttingen 2010). Was hat sich in der Zwischenzeit in der Qualifizierung und Professionalisierung von DaF-/DaZ-Lehrkräften bzw. AbsolventInnen getan? Gibt es beispielsweise mittlerweile schulartenspezifische Zielsetzungserklärungen und Qualifizierungsangebote in Deutschland, die konsequent den Aspekt der Mehrsprachigkeit berücksichtigen und entsprechende Kompetenzen vermitteln?
Für Lehrkräfte in Integrationskursen hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in den letzten Jahren einen Minimalstandard durchgesetzt. Welche Auswirkungen hat das gehabt und ist dieser Standard ausreichend? Ein weiterer, immer wichtigerer Bereich ist die vorschulische Sprachförderung. Im Vergleich zur universitären DaF-/DaZ-Ausbildung beschränken sich die Ausbildungsangebote im DaZ-Bereich für Erziehungskräfte meistens auf eine Zusatzausbildung durch sehr unterschiedlichen Träger, die vielerorts keiner Qualitäts- oder Standardsicherung unterliegt. DaF/DaZ-Kräfte werden darüber hinaus in vielen anderen Institutionen wie z.B. im Gesundheitswesen oder bei der Lehrmaterialerstellung eingesetzt. Gibt es auch hier einen spezifischen Professionalisierungsbedarf?
Neben den mehr institutionellen Fragen der Aus- und Weiterbildung geht es aber auch um eine inhaltliche Definition von Professionalisierung, die übergreifend ebenso wie institutionell und lernergruppenspezifisch differenziert zu leisten ist. Welche Diagnose- und welche Förderkompetenzen im Umgang mit den einzelnen Lernern und welche Analysekompetenzen etwa im Umgang mit vorhandenen Lehrmaterialien sollten vorausgesetzt werden?Wie können Lehrkräfte mit der sprachlichen Heterogenität in ihren Gruppen umgehen, d.h. einerseits mit der Mischung von mono- und multilingualen Lernern und andererseits mit der Vielfalt der unterschiedlichen Ausgangssprachen?
Wie sind die bisherigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die im Bereich DaF/DaZ Tätigen zu bewerten? Wie kann die Professionalisierung in den genannten Berufsbereichen erreicht und abgesichert werden? Wie lassen sich für die verschiedenen DaF-/DaZ-Lehrkräften angesichts eines bildungspolitischen Flickenteppichs in den verschiedenen Bundesländern überregionale Standards entwickeln und implementieren? Welche Modelle gibt es für die Entwicklung und praktische Umsetzung solcher Standards auf überregionaler Ebene? Und schließlich: Welche Rolle spielt die Verbesserung der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen vor allem für freiberufliche DaF-/DaZ-Lehrende?
Willkommen sind in diesem Themenschwerpunkt alle Beiträge, die sich mit diesen und ähnlichen Problematiken empirisch, programmatisch oder in Form modellhafter Umsetzungen beschäftigen.
Themenschwerpunkt 3: Authentische interkulturelle Kommunikation im Rahmen von Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache
Koordination:
Prof. Dr. Stephan Schlickau (Uni. Hildesheim)
Prof. Dr. Winfried Thielmann (FaDaF, Univ. Chemnitz)
Dr. Mattheus Wollert (FaDaF, Univ. Frankfurt am Main)
Die Vermittlung des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache erfolgt per se in einer interkulturellen Situation, wobei sie es u.a. auch zum Ziel hat, die Lerner zum interkulturellen sprachlichen Handeln zu befähigen. Der Gegenstand der Interkulturellen Kommunikation und seine Beforschung sind daher für die Didaktik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache unmittelbar einschlägig. Ein nicht unerheblicher Teil der Forschung, der in diesem Zusammenhang betrieben wird, ist aber gar nicht an faktischer interkultureller Kommunikation ausgerichtet, sondern – zur Gewinnung quantitativer Ergebnisse – etwa an Kulturdimensionen (Hofstede) orientiert, weswegen die Resultate sprachdidaktisch kaum verwertbar sind. In dieser Sektion sollen daher Beiträge zur Diskussion kommen, deren empirische Basis in Transkripten interkultureller Diskurse oder in Texten, mit denen in irgendeiner Weise eine interkulturelle Kommunikationssituation bearbeitet wird, besteht – auch im Hinblick auf deren konkrete fremdsprachendidaktische Nutzung.
Für die Didaktik des Deutschen als Fremd- bzw. Zweitsprache wären hier besonders interessant:
- Manifestationen von Interkulturalität und sprachlich bedingte Probleme in schulischer, sonstiger institutioneller oder Alltagskommunikation (etwa auch Transfer sprachlicher Handlungsmuster);
- sprachliche Bearbeitung von Interkulturalität, auch unter Berücksichtigung von Konflikt- und Missverstehenspotentialen;
- Interkulturelle Wissenschaftskommunikation;
- Umgang mit unterschiedlichen Form-/Funktionsbeziehungen in L1 und L2.
Themenschwerpunkt 4: Methoden im DaF-/DaZ-Unterricht im Spannungsfeld von Kreativität, Ganzheitlichkeit und Effektivität
Praxisforum A: Unterrichtspraxis
Koordination:
Martin Lange (FaDaF, Universität Kiel)
Gabriela Leder (FaDaF, FU Berlin)
Das Forum wird auch in diesem Jahr wieder in guter Tradition eine Plattform für den Austausch aus der Praxis für die Praxis bieten. In diesem Rahmen können unabhängig von den Themenschwerpunkten 1 bis 4 der Tagung„Beispiele guter Praxis“ vorgestellt werden. Dabei wünschen wir uns vor allem Anregungen für die Diskussion der Übertragbarkeit dieser Praxis-Beispiele auf weitere Lernkontexte.
Nach den guten Erfahrungen der letzten Tagungen möchten wir auch auf der Hildesheimer Jahrestagung die Vorschläge zu verschiedenen Schwerpunkten gruppieren. Diesmal sind besonders Beiträge zu folgenden Themenbereichen erwünscht:
- Arbeit mit und an Texten im akademischen Kontext auf den Niveaustufen B 2- C1 (Aufgaben und Fragestellungen)
- Realisierung didaktischer Konzepte für den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Literatur in DaF/DaZ.
- Hinführung zum „Selbständigen Lernen“ – Vom Schlagwort zur Umsetzung
Ein geringer Teil der Beiträge kann thematisch offen bleiben. Die Entscheidung über die Auswahl für das Tagungsprogramm erfolgt – wie auch bei den Themenschwerpunkten – durch Beschluss des Gesamtvorstandes.
Bitte gehen Sie in Ihrem Abstract unbedingt auf folgende Punkte kurz ein:
- Zielgruppe
- Qualifikationsziele
- Gründe für die Auswahl als „Beispiel guter Praxis“
- Übertragbarkeit auf weitere Lernkontexte
Abstractband und Tagungsprogramm
Den Abstractband können Sie hier herunterladen.
Weitere Informationen finden Sie im Tagungsprogramm.
Auswertung der Umfrage zur FaDaF-Jahrestagung 2012 in Hildesheim
Die diesjährige FaDaF-Tagung, die vom 31. Mai bis zum 02. Juni 2012 an der Universität Hildesheim stattfand, konnnte durch Qualität, thematische Vielfalt und interessante Vorträge überzeugen und gegenüber der sehr gut bewerteten Leipziger Tagung noch einmal zulegen. 207 Personen nahmen an der detaillierten Online-Umfrage teil.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.
Erstmalig hatte der FaDaF eine Besonderheit anzubieten: Teilstipendien für ausländische DaF-und GermanistikdozentInnen aus dem Ausland. Neben der Tagungsteilnahme wurde die Teilnahme an einer speziellen, nur für die Gruppe der StipendiatInnen vorgesehenen Fortbildung gefördert: ein „Methoden“-Workshop, der an den Themenschwerpunkt 4 der Jahrestagung anknüpfte; durchgeführt von Beiratsmitglied Prof. Dr. Rupprecht Baur.
Die Auswertung der Teilnehmerbefragung zum „Methoden“-Workshop für ausländische DaF- und Germanistikdozenten finden Sie hier.
DaF-/DaZ-Nachwuchstreffen im Rahmen der FaDaF-Jahrestagung 2012
Die DaF-/DaZ-NachwuchswissenschaftlerIinnen waren ganz herzlich zum Nachwuchstreffen im Rahmen der FaDaF-Jahrestagung 2012 eingeladen, die unter dem Motto „Zur Sprache.kɔm“ an der Universität Hildesheim vom 31.05.-02.06.2012 stattfand. Das Treffen der NachwuchswissenschaftlerInnen war für den 30.05.2012 von 11:00 bis 18:30 Uhr geplant. Anschließend gab es die Möglichkeit, den Austausch bei einem gemeinsamen Abendessen zu vertiefen.
Weitere Informationen können Sie dem Programm entnehmen.
Rechenschaftsbericht 2011/2012
Den Rechenschaftsbericht aus dem Geschäftsjahr 2011/2012 finden Sie hier.
Rückblick: EmMeth 2012 in Jena
Vom 24. bis 25. Februar 2012 fand an der Friedrich Schiller Universität Jena die Nachwuchstagung EmMeth 2012 „Empirische Methoden in Deutsch als Zweit- und Fremdsprache“ statt .
Sie setzt das Format der ersten EmMeth-Tagung (2011 in Bielefeld) fort. In diesem Jahr war die Tagung bewusst sprachenübergreifend angelegt und richtete sich an alle Promovierenden, Habilitierenden sowie Interessierten aus dem In- und nahegelegenen Ausland, die im Fachbereich Zweit- oder Fremdsprachenlehren und -lernen wissenschaftlich arbeiten.
GATE 2012
Im Jahr 2012 nahm das Konsortium an folgenden internationalen Hochschulmessen teil
- 16.-20. März an der Deutschen Hochschulmesse Griechenland 2012
- 20.-24. April am Promotion-Tour Russische Föderation 2012
- 20.-28. Oktober an der China Education Expo (CEE) 2012
- 03.-04. November an der European Higher Education Fair Jakarta 2012, Indonesien
- 10.-19. November an der EuroPosgrados Mexiko & Kolumbien 2012
Im Jahr 2011 nahm das Konsortium an vier internationalen Hochschulmessen teil:
- 23.-24. September an der Deutschen Hochschulmesse Kiew, Ukraine
- 18.-20. Oktober an der China Educationa Expo (CEE) 2011 in Quingdao und Xi’an
- 22.-25. Oktober an der European Education Fair Taiwan (EEF Taiwan) in Taipei und Kaohsiung
- 19.-28. November an der EuroPos Brasilien & EuroPosgrados Kolumbien 2011 in São Paulo, Bogotá und Medellín
Weitere Informationen über die Teilnahmen an den Messen finden Sie unter FaDaF-Konsortium bei GATE Germany http://www.fadaf.de/de/fadaf_und_gate/fadaf-konsortium_bei_gate_german/