Fachverband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache e.V.

Interessenvertretung für DaF-/DaZ-Lernende, -Lehrende und -Institutionen

2016

DaZu und DaFür – Neue Perspektiven für das Fach Deutsch als Zweit- und Fremdsprache

Die 43. Jahrestagung des Fachverbandes Deutsch als Fremd- und Zweitsprache e.V. (FaDaF) fand von Mittwoch, dem 09. März, bis Freitag, dem 11. März 2016, am Institut für DaZ und DaF der Universität Duisburg-Essen (Standort Essen) (Standort Essen) statt.
Die lokalen Organisatoren waren Prof. Dr. Heike Roll, Prof. Dr. Katja Cantone-Altintaș, Dr. Laura Di Venanzio, Jana Kaulvers und Dr. Ina Lammers.

Wie in den vergangenen Jahren wurden Vorträge und Workshops in vier Themenschwerpunkten (TSP) und zwei Foren („Unterrichtspraxis“ und „Beruf und Qualifizierung“) und Ausstellerpräsentationen angeboten.

Hier die Themenschwerpunkte (=TSP) und Praxisforen

TSP 1: Konvergenzen und Divergenzen DaF/DaZ – 40 Jahre Fachgeschichte
TSP 2: Hör- und Leseverstehen authentischer Texte und Diskurse
TSP 3: Phonetik und Ausspracheschulung
TSP 4: Ästhetische und kulturelle Bildung in DaF, DaZ, DaM
Praxisforum A: Unterricht
Praxisforum B: Beruf und Qualifizierung

Themenschwerpunkt 1: Konvergenzen und Divergenzen DaF/DaZ – 40 Jahre Fachgeschichte

Koordination:

Dr. Matthias Jung (FaDaF, IIK Düsseldorf): jung(at)fadaf.de
Prof. Dr. Thorsten Roelcke (FaDaF, TU Berlin): roelcke(at)tu-berlin.de
Prof. Dr. Heike Roll (Universität DUE): heike.roll(at)uni-due.de
Magnus Frank (Universität DUE): magnus.frank(at)uni-due.de

Die Vermittlung des Deutschen als einer „fremden“ und „zweiten“ Sprache wird in den letzten Jahren durchaus vielschichtige und kontrovers diskutiert. Zu denken ist hier zum einen an gesellschaftliche Prozesse der letzten 60 Jahre Migrationsgeschichte, die in deutschsprachigen Ländern zu ganz unterschiedlichen politischen, medialen und wissenschaftlichen Diskursen geführt haben. Diese haben wiederum spezifische Auswirkungen für das Lehren und Lernen des Deutschen im Kontext von Sprachbildung und Mehrsprachigkeit. Zum anderen sind es politische, soziale und ökonomische Entwicklungen in verschiedenen Regionen der Welt, für die im Kontext einer „Auslandsgermanistik“ gefragt werden kann, welche Rolle die deutsche Sprache und ihre vermittelnden Institutionen spielen. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Themenschwerpunkt die Aufgabe, die Geschichte der Fächer oder aber des Faches (DaF/DaZ oder auch DaZ/DaF) zu reflektieren – angefangen mit der „Emanzipation“ von der Germanistik über die unterschiedlichen wie konvergente Entwicklungen in den deutschsprachigen Ländern, das Zusammengehen der ost- und westdeutschen Versionen des Faches DaF bis hin zu der zunehmenden Bedeutung von DaZ-Fragestellungen. Dabei ist nach spezifischen Konstitutionsbedingungen, Perspektiven und normativen Grundlagen zu fragen, die innerhalb dieser Geschichte beide Fächer in unterschiedlicher wie gemeinsamer Art und Weise begründen. Folgende Fragestellungen sind daher für Beiträge zu diesem Themenschwerpunkt leitend, entlang derer das Selbstverständnis der Disziplinen DaF und DaZ möglichst mulitdimensional aufgedeckt werden soll:

  • Wie haben sich das Fach DaF und die Differenzierung in DaF und DaZ im Laufe der Forschungs- und Lehrgeschichte in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten herausgebildet? Welche gegenstands- und akteursbezogenen Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen beiden Disziplinen?
  • Welchen gegenseitigen Einflüsse des Faches DaF/DaZ innerhalb und außerhalb des deutschen Sprachgebietes sind im Laufe der Fachgeschichte wirksam geworden?
  • Inwiefern macht es Sinn die Gemeinsamkeiten oder die Unterschiede zwischen DaF und DaZ zu betonen? Sind diese mit Blick auf migrationsgesellschaftlich-mehrsprachige ebenso wie auf globalisierungsbezogene Entwicklungen nach wie vor aktuell?
  • Unter welchen institutionellen, ökonomischen, juristischen, sozialen, politischen, religiösen Rahmenbedingungen wurde und wird Deutsch als „fremde“ und/oder „zweite“ (dritte?, vierte?) gelernt und gelehrt?
  • Inwieweit und auf welche Weise wurde und wird von Seiten unterschiedlicher Fachwissenschaften auf Entwicklungen in den Forschungsgebieten DaF und DaZ reagiert?

Themenschwerpunkt 2: Hör- und Leseverstehen authentischer Texte und Diskurse

Koordination:

Dr. Olaf Bärenfänger (FaDaF, Universität Leipzig): baerenf(at)uni-leipzig.de
Dr. Mattheus Wollert (FaDaF, Universität Frankfurt a.M.): wollert(at)fadaf.de
Erkan Gürsoy (Universität DUE): erkan.guersoy(at)uni-due.de

Die Fertigkeiten Lese-und Hörverstehen machen einen Großteil der kommunikativen Aktivitäten von Sprachverwendern aus. Der DaF-Unterricht ist jedoch großenteils auf die produktiven Fertigkeiten Sprechen und Schreiben konzentriert, die gezielte Vermittlung von rezeptiven Fertigkeiten und Strategien fristet im Klassenzimmer vielfach ein Schattendasein. Besonders hinsichtlich des Schritts in der Rezeption von aufbereitetem zu authentischem Material, der beim Lernenden enorme mentale (Re-) Konstruktionsleistungen voraussetzt, mangelt es an einschlägiger Forschung und entsprechender Berücksichtigung in der Unterrichtspraxis. Inwiefern Lese- und Höraktivitäten im DaZ-Unterricht eingesetzt werden, ist ebenso unklar. Gründe hierfür liegen sicherlich darin, dass über die entsprechenden Erwerbsprozesse des Lese- und Hörverstehens in der Fremd- und Zweitsprache noch viel zu wenig bekannt ist und dass die für die Sinnkonstitution notwendigen mentalen Leistungen noch immer grundsätzliche Fragen aufwerfen.

Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Sektion u. a. die folgenden Fragen diskutiert werden:

  • Welche Rolle spielt heute bei der Entwicklung der rezeptiven Fertigkeiten im DaF- und DaZ-Unterricht die Authentizität von Texten und besonders von Diskursen?
  • Welche Ergebnisse der Fremd- und Zweitsprachenerwerbsforschung mit Blick auf die Fertigkeiten Hören und Lesen können als gesichert gelten?
  • Worin genau liegen rezeptive Anforderungen in authentischen Diskursen und Texten für DaF- und DaZ-Lernende?
  • Welche kommunikativen Anforderungen ergeben sich aus den Sprachverwendungsprofilen spezifischer Sprachverwendergruppen (z. B. Studienanfänger/innen, medizinisches Pflegepersonal, Bauarbeiter/innen usw.)?
  • Welche Konsequenzen und Anforderungen ergeben sich aus den jeweiligen Sprachbedarfen für Curricula und didaktische Methoden?
  • Wie sind Lese- und Höraktivitäten in Lehrwerken und Prüfungen umgesetzt? Welcher Optimierungsbedarf ergibt sich?
  • Wie können Lese- und Hörstrategien gezielt in Lehr-/ Lernprozesse eingebunden werden und inwiefern sind sie empirisch wirksam?
  • Wie kann die Bewertung der rezeptiven Leistungen besser auf die jeweiligen kommunikativen Zwecke abgestimmt werden?
  • Welche Schlussfolgerungen sind aus den Erkenntnissen zu Lese- und Hörprozessen für die Lehreraus- und -weiterbildung zu ziehen

Themenschwerpunkt 3: Phonetik und Ausspracheschulung

Koordination:

Prof. Dr. Gabriele Kniffka (FaDaF, PH Freiburg): kniffka(at)fadaf.de
Prof. Dr. Winfried Thielmann (FaDaF, Universität Chemnitz): thielmann(at)fadaf.de
Prof. Dr. Katja Cantone-Altintas (Universität DUE): katja.cantone(at)uni-due.de

Im Tagesgeschäft des Sprachunterrichts wie auch in den DaF/DaZ-Studiengängen sind Phonologie und Phonetik sowie ihre Anwendung in der Ausspracheschulung oft Stiefkind. Der Leitgedanke dieser Sektion ist, unter Berücksichtigung neuerer Forschung einen systematischen Überblick über diesen Gegenstandsbereich zu gewinnen. Daher sind insbesondere Vorträge zu folgenden Themenbereichen erwünscht:

  1. Lautstruktur des Deutschen
    Welches sind die Phoneme des Deutschen? Wie steht es um die Materialität distinktiver Merkmale, die für das Deutsche besonders charakteristisch sind, etwa Vokallänge oder Stimmhaftigkeit von Plosiven? Welche Parameter sind für die Materialität des Wortakzents charakteristisch und wie affiziert dieser die Lautstruktur der von ihm nicht betroffenen Silben? In welchem Verhältnis steht die Lautstruktur des Deutschen zu derjenigen typologisch differenter Sprachen (etwa isolierender Tonsprachen oder agglutinierender Sprachen) und welche didaktischen Konsequenzen sind hieraus zu ziehen?
  2. Suprasegmentalia
    Wie gestaltet sich das Verhältnis von Wort- und Äußerungsakzent im Deutschen – materiell und funktional? Wie gestaltet sich das Zusammenspiel von Intonation und Illokution? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Intonation und Turn-Management?
  3. Ausspracheschulung
    Wie lassen sich neuere Erkenntnisse in den Bereichen 1. und 2. sprachdidaktisch fruchtbar machen? Wie kann man Erkenntnisse von Phonologie und Phonetik im Unterricht methodisch umsetzen? Welche Erkenntnisse gibt es mit Bezug auf die Effektivität von Ausspracheschulung? Wie wissenschaftlich basiert und didaktisch wie methodisch sinnvoll ist das in gegenwärtigen Lehrwerken und Lehrmaterialien vorgehaltene Übungsangebot?

Themenschwerpunkt 4: Ästhetische und kulturelle Bildung in DaF, DaZ, DaM

Koordination:

Dr. Annegret Middeke (FaDaF, Universität Göttingen): middeke(at)fadaf.de
Dr. Anastasia Moraitis (Universität DUE): anastasia.moraitis(at)uni-due.de
Dr. Andrea Schäfer (Universität DUE): andrea.schaefer(at)uni-due.de

In der Seoul-Agenda vom Mai 2010 wurde die bedeutsame Erkenntnis, dass kulturelle Bildung für die Bewältigung von Herausforderungen in einer inzwischen hochkomplexen Gesellschaft ein wichtiges Fundament darstellt, niedergeschrieben. Nun gilt es in sozial und kulturell heterogenen Gesellschaften, dieses Fundament auszubauen. An dem Prozess müssen sich verschieden Akteure aus Politik, Öffentlichkeit, Kunst und Bildung etc. beteiligen.

Ästhetisches Lernen wird zwar häufig mit den „hohen Künsten“ in Verbindung gebracht, verstanden als „Lernen mit allen Sinnen und Gefühlen“, wie es die Etymologie des Wortes αἴσθησις a?sthēsis nahelegt, bezieht sich jedoch auf alle Formen kulturellen, also auch alltagskulturellen Lernens (s. Bernstein 2014: VI).

In diesem Kontext stellen sich viele Fragen, die vor dem Hintergrund gesellschaftlichen Wandels zu beleuchten sind:

  • Was genau implizieren die Begriff „Ästhetik“ und „Kulturelle Bildung“ (aus philosophischer Perspektive) und welche Rolle spielen sie im Konkreten für die deutsche Gesellschaft im 21. Jahrhundert? Wie bedeutsam ist sie für das Individuum einer Gesellschaft? (aus anthroposophischer Sicht?)
  • Wie und wo kann in einer durchtechnisierten Welt, in der Computer und Handys die Verhaltenskomplexität der Lebenswelt junger Menschen erhöhen und beeinflussen, ästhetische und kulturelle Bildung stattfinden?(aus didaktischer Perspektive?)
  • Inwieweit kann im Kontext dieser Begriffe von Kompetenzen gesprochen werden? Ist das Freiwerden von Kreativität im schulischen Alltag mit Blick auf die Curricula oder im DaF-Lehrgang mit Blick auf den GER als messbare Kompetenz einzustufen? (aus schulischer Sicht?)
  • Spielt die kulturelle Lebenswelt eines mehrsprachig aufgewachsenen Kindes im Kontext von ästhetischem Lernen eine Rolle? Die Ästhetik des anderen? Sollten wir uns darüber Gedanken machen?
  • Spielt die kulturelle Lebenswelt eines DaF-Lerners im Kontext von ästhetischem Lernen eine Rolle? Die ästhetik des anderen? Sollten wir uns darüber Gedanken machen?
  • Ziel dieser und weiterer Fragen ist es, die Komplexität dieses Forschungsfeldes einerseits erneut ins Bewusstsein zu rücken, andererseits aber aus dem bestehenden Diskurs Erkenntnisse zu gewinnen, um Impulse für eine sich veränderte Schulkultur zu geben.

Literatur:
Bernstein, Nils; Lerchner, Charlotte (Hrsg.): Ästhetisches Lernen im DaF-/DaZ-Unterricht. Literatur – Theater – Bildende Kunst – Musik – Film. Göttingen 2014, V-VIII (=Materialien Deutsch als Fremdsprache; 93).Seoul-Agenda 2010 – Dokumente zur Zweiten Weltkonferenz für Kulturelle Bildung: https://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Kultur/Kulturelle_Bildung/111024_Seoul_Agenda_DE_final.pdf.

Praxisforum A: Unterrichtspraxis

Koordination:

Dr. Alexis Feldmeier (FaDaF, Universität Münster): feldmeier(at)fadaf.de
Gülsah Mavruk (Universität DUE): guelsah.mavruk(at)uni-due.de
Beate Frenzel (Universität DUE): beate.frenzel(at)uni-due.de

Die steigende Zahl neu zugewanderter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener stellt ErzieherInnen, LehrerInnen und KursleiterInnen vor neue Herausforderungen. Im Forum A werden wir der Frage nachgehen, wie der Seiteneinstieg ins deutsche Bildungssystem erfolgreich gelingen kann. Dabei sind Konzepte für den Spracherwerb in der Zielsprache Deutsch ebenso interessant wie Fördermöglichkeiten im sprachsensiblen Fachunterricht im Rahmen der Anschlussförderung. Das Forum soll eine Plattform bieten für die Vorstellung und Diskussion von „Beispielen guter Praxis“, aber auch von neuen didaktischen Ansätzen.

In Ihrem Beitrag (für Präsentation und anschließende Diskussion sind jeweils 60 Minuten vorgesehen) können Sie sich zum Beispiel auf folgende Aspekte fokussieren:

  • Welche Anforderungen ergeben sich aus den heterogenen Bildungs- und Sprachbiographien für die Lehrkräfte und ErzieherInnen?
  • Wie kann der Spracherwerb in der Zielsprache Deutsch in KiTas und Kindergärten gefördert werden?
  • Welche Unterrichtskonzepte zur Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen haben sich bewährt? (Best Practice Beispiele)
  • Wie werden die unterschiedlichen schulischen Vorerfahrungen erfasst und im Unterricht berücksichtigt? Wie kann ein ressourcenorientiertes Aufgreifen sprachlicher Kompetenzen realisiert werden?
  • Welche Methoden der Alphabetisierung sind in der Sekundarstufe I erfolgreich?
  • Welche Lehr-/Lernmaterialien haben sich für bestimmte Schülergruppen bewährt?
  • Wie können ehrenamtliche Leselernhelfer oder Vorleser in die Förderung neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher eingebunden werden?
  • Wie lassen sich Sprachbegegnungen im Unterricht realisieren und für alle SchülerInnen nutzbar machen?
  • Wie können sinnvolle Förderangebote für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in den Ganztag integriert werden?
  • Wie werden die Eltern neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler über das deutsche Schulsystem, die Entwicklung und Perspektiven ihrer Kinder sowie schulische und außerschulische Unterstützungsangebote informiert? Wie werden sie an grundlegenden schulischen Entscheidungen beteiligt?
  • Inwiefern wird Sprachförderung im Fachunterricht realisiert? (z.B. in Mathematik, in den naturwissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen und musischen Fächern)
  • Wie werden sprachliche Lernprozesse durch praktische Unterrichtsansätze (z.B. handlungsorientierte Reihen, Experimente, Theaterpädagogik) unterstützt?
  • Wie können neu zugewanderte SchülerInnen ihre Stärken, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Unterricht präsentieren und dafür Wertschätzung erfahren?
  • Welche außerschulischen Unterstützungsmöglichkeiten werden angeboten? Wie können diese Angebote die Sprachentwicklung fördern? (Auch hier sind Best Practice Beispiele von Musikschulen, Sportvereinen, Jugendfreizeitstätten etc. gefragt)
  • Wie kann der Übergang von der Schule zum Beruf für neu zugewanderte Jugendliche optimiert werden? Welche Kooperationsmodelle sind erfolgreich?
  • Welche Anforderungen ergeben sich für die Konzeption und Durchführung von Sprachkursen in der Erwachsenenbildung? Wie können KursleiterInnen diesen Anforderungen gerecht werden?
  • Welche Unterstützungsangebote gibt es in den Übergangsquartieren für neu Zugewanderte und durch wohngebietsbezogene Initiativen?

Praxisforum B: Beruf und Qualifizierung

Koordination:

Prof. Dr. Gabriele Kniffka (FaDaF, PH Freiburg): kniffka(at)fadaf.de
Dr. Annegret Middeke (FaDaF, Universität Göttingen): middeke(at)fadaf.de
Melanie Goggin (Universität DUE): melanie.goggin(at)uni-due.de
Dirk Scholten (Universität DUE): dirk.scholten(at)uni-due.de

Dieses Forum versteht sich als Angebot zur Weiterqualifikation sowohl von DaF-/DaZ-Absolvent_innen, seien sie als Lehrer_innen, als Wissenschaftler_innen oder in anderen DaF-/DaZ-relevanten Arbeitsfeldern beschäftigt.

Fortbildung für ausländische DaF- und GermanistikdozentInnen „Kulturerfahrung und sprachliche Erfahrung: DaF in authentischen Lernkontexten“

Zur Reflexion und Verbesserung der eigenen Unterrichtspraxis DaF an Hochschulen schreibt der FaDaF aus Mitteln des DAAD ein Fortbildungsangebot für ausländische Dozentinnen und Dozenten der Fächer Germanistik und Deutsch als Fremdsprache aus. Im Mittelpunkt der Fortbildung, die am 12. März 2016 (am Folgetag der FaDaF-Jahrestagung) erstmalig ganztägig von 10:00 bis 16:00 Uhr stattfindet, steht das Thema „Kulturerfahrung und sprachliche Erfahrung: DaF in authentischen Lernkontexten“.

Als authentischer Lernort bietet sich das berühmte Museum Folkwang in Essen an, mit dem das Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache der Universität Duisburg-Essen (UDE) in den letzten Jahren eng zusammengearbeitet hat, so dass positive Erfahrungen aus dem über fünf Jahre gemeinsam durchgeführten Projekt „Sprache durch Kunst“ bereits vorliegen und genutzt werden können. In der FaDaF-Lehrerfortbildung bildet die reale Begegnung mit Kunstwerken im Museum – als einem „mit Sinn aufgeladenen Ort“, der „über erinnerungsstarke Bilder (in wörtlichem Sinne) verfügt“ – den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit kulturell geprägten Wahrnehmungen sowie für die Vermittlung von sozialen Handlungsfähigkeiten und von sprachlichen Kompetenzen.

Die Ausschreibung richtet sich an Dozentinnen und Dozenten der Fächer Germanistik und/oder Deutsch als Fremdsprache, die Deutsch nicht als Muttersprache haben und an einer ausländischen Hochschule angestellt sind.
Die Förderung umfasst die Teilnahme an der FaDaF-Jahrestagung, am Geselligen Abend, an der Fortbildung sowie einen Reisekostenzuschuss (aber nicht die Kosten für Unterkunft und Verpflegung).

Die Ausschreibung finden Sie hier.

Tagungsprogramm und Abstractband

Das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie hier.

Den Abstractband zur 43. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache finden Sie hier.

DaF-/DaZ-Nachwuchstreffen im Vorfeld der Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 2016

Jährlich findet im Vorfeld der internationalen Jahrestagung des Fachverbands Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (FaDaF) das Treffen der Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen Deutsch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache statt.

Eine Teilnahme an der Nachwuchstagung, welche am 09. März 2016 an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen stattfand, war sowohl in aktiver als auch in passiver Form möglich. Die aktiven Teilnehmenden erhielten im Rahmen der Nachwuchstagung die Möglichkeit, in einer 20-minütigen Präsentation (+ 10 min Diskussion) oder im Rahmen einer 5-minütigen Posterpräsentation (+ 5 Minuten Diskussion) ihre geplanten oder laufenden Forschungsprojekte, die eingesetzten Forschungsmethoden, bzw. den aktuellen Stand der Dissertationsvorhaben vorzustellen und mit Experten zu diskutieren. Die passiven Teilnehmenden waren herzlich eingeladen, sich an der Diskussion der Beiträge zu beteiligen.

Ansprechpartner für die Nachwuchstagung 2016:
Christine Boubakri (christine.boubakri(at)uni-due.de)
Paul Haller (paul.haller(at)uni-due.de)
Jana Kaulvers (jana.kaulvers(at)uni-due.de)

Programm der FaDaF-Nachwuchstagung

Das Programm der FaDaF-Nachwuchstagung im Rahmen der Jahrestagung finden Sie hier.

Praxisnahe Fachworkshops

Parallel zur FaDaF-Tagung wurden am Mittwoch, den 09. März, zwei praxisnahe Fachworkshops angeboten, die sich sowohl an Wissenschaftler/innen als auch an Lehrer/innen richten.

Workshop 1, 09:30-13:30 Uhr: Probleme der Alphabetisierung im interkulturellen Unterricht mit Seiteneinsteigern
Referentin: Dr. Ljubov Jakovleva-Schneider

Workshop 2, 09:30-13:30 Uhr: Dramenpädagogik
Referentin: Dr. Anastasia Moraitis

Lesen Sie hier mehr zu den Inhalten der angebotenen Workshops.

Die Videoaufnahmen der Plenarvorträge, der Podiumsdiskussion und des Panels

Die Videoaufnahmen der Plenarvorträge, der Podiumsdiskussion und des Panels auf der 43. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache sind online.

Unter dem Reiter „Plenarvorträge und Panels“ können Sie folgende Videos finden:

Eröffnungsvortrag: Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek (Universität zu Köln): „Bildungssprachliche Fähigkeiten vermitteln – Aktuelle Herausforderungen und Arbeitsfelder“

Plenarvortrag: Prof. Dr. Christoph Schröder (Universität Potsdam): „Sprachbildung für gesellschaftliche Teilhabe“

Podiumsdiskussion zum Thema „40 Jahre Fachgeschichte DaF/DaZ: Alte Fragen und neue Antworten von der Konstitution des Faches bis zur Integration bis zur Integration geflüchteter Menschen“

Panel zum Thema „Flüchtlingsintegration: Konsequenzen für die Ausbildung und Stellenprofile von DaF-/DaZ-Lehrkräften“

Auswertung der Umfrage zur Fortbildung für ausländische DaF- und GermanistikdozentInnen

Auch dieses Jahr konnte die Fortbildung für die ausländischen DaF- und GermanistikdozentInnen zum Thema „Kulturerfahrung und sprachliche Erfahrung: DaF in authentischen Lernkontexten“, die im Anschluss an die 43. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache am 12.03.2016 in Essen stattgefunden hat, überzeugen.

Die Auswertung der Umfrage finden Sie hier.

Auswertung der Umfrage zur Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 2016 in Essen

Die 43. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache fand vom 09. bis 11. März 2016 in Essen statt. Ausgerichtet wurde sie vom Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache der Universität Duisburg-Essen, welches zusätzlich zu der Tagung auch noch sein 30-jähriges Bestehen feierte. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung ihrem Status als größte DaF-/DaZ-Tagung weltweit überaus gerecht und der FaDaF und die Ausrichter aus Essen konnten sich über die höchsten Besucherzahlen seit über zehn Jahren freuen. 474 BesucherInnen informierten sich an drei Tagen über aktuelle Entwicklungen in Forschung und Praxis von DaF und DaZ und über die neuesten Lehrwerke.

Lesen Sie hier die Zusammenfassung der Ergebnisse.

Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei allen, die an der Umfrage teilgenommen haben!

Rückblick: 43. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Essen

DaZu und DaFür – Neue Perspektiven für das Fach Deutsch als Zweit- und Fremdsprache

Die Fotos von der 43. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache finden Sie in unserer Flickr-Galerie

Vielen Dank für die Organisation und rege Teilnahme!

Die Tagung in Essen wird nicht vergessen!