Fachverband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache e.V.

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Plenum: Wozu Geschichte im Fremdsprachenunterricht?┃Uwe Koreik (Bielefeld)

9. Oktober 2024 @ 16:00 17:00 CEST

Im Fach DaF/DaZ, aber auch in den anderen Philologien, ist eine z.T. heftige Auseinandersetzung über Art und Inhalte der Kulturvermittlung im Fremdsprachenunterricht entstanden. Dabei geht es um transkulturelle und kulturrelativistische Diskurse, allerdings auch u.a. schon lange um die Bedeutung von „Daten, Zahlen und Fakten“, um die Rolle von Nationen in einer Welt, in der die Globalisierung und damit ein kultureller Angleichungsprozess weiter vorangeschritten ist, wie aber auch um den zunehmenden Einfluss von „fake news“ in einer seit etwa zwei Jahrzehnten zunehmend medial veränderten Welt.

Warum sollen wir uns angesichts der gravierenden Probleme unserer Gegenwart, Kriege in einem seit Jahrzehnten nicht gekanntem Ausmaß, Folgen eines Klimawandels, der die Zukunft vielleicht so stark prägen wird wie nie zuvor in der jüngeren Menschheitsgeschichte im Fremdsprachenunterricht noch mit dem Blick in die Vergangenheit befassen?

Und ist nicht andererseits die Zukunft des Deutschen als Fremdsprache angesichts der auch fortschreitenden Anglophonisierung unserer Welt sowie der wachsenden Bedeutung der Künstlichen Intelligenz und des zunehmenden Einflusses von immer besser werdenden Übersetzungsprogrammen (und zukünftig immer brauchbareren Dolmetscherprogrammen auf dem Mobiltelefon) selbst bald Geschichte?

Wolfgang Hallet hat sich 2022 eindeutig positioniert, indem er historisches Lernen als einen unverzichtbaren Bestandteil des fremdsprachlichen Kulturunterrichts deklarierte. Ist das wirklich so?



Der Plenarvortrag von Prof. Dr. Uwe Koreik findet im Rahmen der 50. DaF/DaZ-Jahrestagung 2024 in Göttingen statt.