Fachverband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache e.V.

Interessenvertretung für DaF-/DaZ-Lernende, -Lehrende und -Institutionen

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Kongresstag: Themenfeld 2: „Internationalisierung des Studiums an den Hochschulen“ – Plenarimpulse von Iris Danowski (Referatsleitung Abteilung Internationales der HRK) & Nina Salden (Bereichsleitung Strategie und Steuerung des DAAD) im Dialog mit DaF/DaZ-Expert*innen (Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Dr. Melanie Moll, Prof. Dr. Winfried Thielmann, Prof. Dr. Katrin Wisniewski) und anschließende Diskussion mit allen Tagungsteilnehmenden

Impulsvortrag
Iris Danowski
(Referatsleitung Abteilung Internationales der HRK), Nina Salden (Be­­reichs­­leitung Strategie und Steuerung, DAAD)

Internationale Kooperation ist für Hochschulen unverzichtbar. Sie trägt zu Innovation in allen hochschulischen Handlungsdimensionen bei und ist als zentrales Element von Qualitätssicherung und -entwicklung von grundlegender Bedeutung für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Hinreichende Sprachkompetenzen gehören dabei zu den unerlässlichen Grundvoraussetzungen. Zugleich steht im Kontext der Fachkräftesicherung aktuell die Gewinnung internationaler Studierender besonders im Fokus. Auch diesbezüglich hält die HRK eine angemessene Wertschätzung von Sprachkompetenz als wichtigen Erfolgsfaktor für Studium und Arbeitsmarktintegration für unabdingbar. Dabei geht es nicht nur um Deutschkompetenz, sondern in einem weiteren Sinne auch um Mehrsprachigkeit. Sie setzt sich daher auf allen Ebenen für entsprechende Rahmenbedingungen und Weichenstellungen ein. Notwendig sind insbesondere zielgruppenspezifische Sensibilisierungs‑, Qualifizierungs- und Begleitformate über den gesamten student-life-cycle hinweg, die durch die entsprechende Optimierung der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die erforderlichen strategischen und ressourcenbezogenen Weichenstellungen auf institutioneller und Systemebene zu unterfüttern sind.

Impulsvortrag

Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne (Universität Göttingen), Dr. Melanie Moll (Geschäftsführende Direktorin des „Deutschkurse bei der Universität München e.V.“), Prof. Dr. Winfried Thielmann (TU Chemnitz), Prof. Dr. Katrin Wisniewski (Universität Leipzig)

Deutschlands Interesse an ausländischen Studierenden ist ein zweifaches: Fachkräftegewinnung und der Aufbau von Loyalität gegenüber dem Land, in dem man studiert hat. Den internationalen Wettbewerb um die „besten Köpfe“ meint man zunehmend am besten bestehen zu können, wenn man – über den Standortvorteil der Kostenfreiheit des Studiums hinaus – Studiengänge auf Englisch anbietet. Die dabei für das Englische angesetzten sprachlichen Voraussetzungen stehen aber zunehmend einer ernsthaften wissenschaftlichen Qualifikation im Wege; die so Qualifizierten sind wegen geringer Deutschkenntnisse oftmals nicht für den deutschen Arbeitsmarkt attraktiv und haben, wenn sie ins Ausland gehen, zu einem Studienort, den sie kaum kennenlernen konnten, kaum Loyalität. Als sprachlich anspruchsvollste menschliche Unternehmung ist Wissenschaft in Deutschland generell durch diese Entwicklungen gefährdet. Im Interesse der Mehrsprachigkeit europäischer Wissenschaft wäre es daher sinnvoll, durch Förderung des Auslandsschulwesens und durch inländische studienvorbereitende und studienbegleitende Sprachprogramme die wissenschaftsadäquaten sprachlichen Voraussetzungen ausländischer Studierender im Deutschen herzustellen. Gleichzeitig sind Maßnahmen zur Integration internationaler Studierender in den deutschen Arbeitsmarkt dringend erforderlich.

11 Oktober @ 11:00 12:45 CEST

Der Kongresstag wird geleitet von: Dr. Matthias Jung, Dr. Annegret Middeke

Die Impulsvorträge (11:00 – 12:00 Uhr) werden via Zoom übertragen. Die Diskussion (12:00 – 12:45 Uhr) wird hybrid onlinedurchgeführt.

Platz der Göttinger Sieben
Göttingen, 37073 Germany
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Der Kongresstag findet im Rahmen der 50. DaF/DaZ-Jahrestagung 2024 in Göttingen statt. Für die Teilnahme ist eine Tagungsanmeldung erforderlich. (Der Kongresstag kann einzeln gebucht werden.)